Verbote in Dubai, die Touristen oft nicht kennen

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Dubai gilt als modernes, weltoffenes Reiseziel – trotzdem gelten hier andere Regeln als in Europa. Viele Dinge, die zuhause normal sind, können in den Vereinigten Arabischen Emiraten Probleme machen. Damit du nicht aus Versehen gegen Gesetze oder gesellschaftliche Normen verstößt, erklärt dieser Artikel die wichtigsten Verbote in Dubai, die Touristen oft nicht kennen – einfach, übersichtlich und mit vielen Praxisbeispielen.

Touristin in Dubai vor Verbotsschildern und Skyline

Warum es wichtig ist, die Verbote zu kennen

Dubai ist ein sicheres Reiseziel mit klaren Gesetzen. Die meisten Regeln betreffen öffentliche Moral, Religion und Sicherheit. Wer sie respektiert, hat mit der Polizei so gut wie nie Kontakt. Unwissen schützt aber nicht vor Strafe – und manche Verstöße können teuer werden oder sogar zu Verhaftungen führen. Die gute Nachricht: Mit etwas Hintergrundwissen lässt sich das leicht vermeiden.

1. Öffentliche Zärtlichkeiten & Nacktheit

In Dubai ist die Öffentlichkeit ein „Familienraum“. Alles, was als zu intim oder freizügig gilt, wird kritisch gesehen.

  • Küssen und Umarmen in der Öffentlichkeit gelten als unsittlich und sind verboten.
  • Oben-ohne oder String-Bikinis sind an Stränden und Pools nicht erlaubt.
  • Sex in der Öffentlichkeit – auch im Auto oder am Strand – ist strafbar.

Händchenhalten ist in vielen Situationen okay, vor allem für (verheiratete) Paare. In Moscheen oder sehr traditionellen Vierteln solltest du darauf verzichten.

Merke: Zärtlichkeiten gehören in Dubai ins Hotelzimmer, nicht in den öffentlichen Raum.  Unser Artikel zu diesem Thema

2. Alkohol in der Öffentlichkeit

Alkohol ist in Dubai erlaubt – aber nur unter bestimmten Bedingungen:

  • Getrunken werden darf nur in lizenzierten Bars, Restaurants, Clubs oder im Hotelzimmer.
  • Trinken auf der Straße, am Strand oder im Park ist verboten.
  • Starke Trunkenheit in der Öffentlichkeit kann zu Festnahme oder Geldstrafe führen.

Alkohol sollte diskret transportiert werden (z. B. vom Duty Free ins Hotel). Offene Flaschen oder Dosen im öffentlichen Raum sind tabu.  Unser Artikel zu diesem Thema

3. Drogen, CBD & „harmlos“ wirkende Substanzen

Die VAE verfolgen eine Null-Toleranz-Politik bei Drogen. Schon kleinste Mengen können zu mehrjährigen Haftstrafen führen.

  • Illegale Drogen (Cannabis, Kokain, MDMA usw.) sind strikt verboten.
  • CBD-Öl, CBD-Liquids, Cannabis-Gummibärchen und ähnliche Produkte sind ebenfalls verboten.
  • Spuren von Drogen im Gepäck, an Kleidung oder im Körper können ausreichen.

Wichtig: Bringe keine CBD-Produkte, „medizinischen Cannabis“ oder dubiose Nahrungsergänzungsmittel mit. Im Zweifel lieber daheim lassen.

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4. Fotografieren – nicht alles ist erlaubt

Dubai ist fotogen, aber nicht alles darf ohne Weiteres aufgenommen werden:

  • Fotos von Menschen ohne deren Zustimmung sind heikel – besonders von Frauen.
  • Militäranlagen, Polizeigebäude, Flughafensicherheit und manche Regierungsgebäude dürfen nicht fotografiert werden.
  • Das Veröffentlichen von peinlichen oder kompromittierenden Fotos aus Dubai (z. B. in sozialen Netzwerken) kann rechtliche Folgen haben.

Tipp: Wenn du Personen im Bild hast, einfach freundlich fragen. Bei Ablehnung Kamera senken – das wird positiv wahrgenommen.  Unser Artikel zu diesem Thema

5. Schimpfen, Beleidigungen & Gesten

Was in Europa als „nur ein Streit“ gilt, kann in Dubai schnell zum Problem werden. Die Gesetze gegen Beleidigung und üble Nachrede sind streng.

  • Beleidigungen, Schimpfwörter und Mittelfinger können als Straftat gewertet werden.
  • Auch in WhatsApp, E-Mails oder Social Media gilt: Beleidigungen können strafbar sein.
  • Streit in der Öffentlichkeit – vor allem mit Polizisten oder Beamten – unbedingt vermeiden.

Merke: In Konflikten immer ruhig bleiben, sachlich sprechen und notfalls freundlich weggehen. Lautes Schimpfen bringt dich in Dubai nicht weiter.

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6. Respektlosigkeit gegenüber Religion

Religion ist in den Emiraten ein sensibler Bereich. Islamfeindliche oder respektlose Äußerungen können sehr schwerwiegend sein.

  • Verspottung von Religion, Moscheen oder religiösen Symbolen ist verboten.
  • Lärm, laute Musik oder unangemessene Kleidung in der Nähe von Moscheen sollte vermieden werden.
  • Während des Ramadan gelten zusätzliche Regeln (tagsüber nicht öffentlich essen, trinken oder rauchen).

Tipp: Als Tourist genügt ein höflicher, ruhiger Umgang – dann wird man sehr respektvoll behandelt.

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7. Kleidung – zu freizügig ist verboten

Dubai ist moderner als viele andere Länder der Region, aber es gibt Grenzen bei der Kleidung:

  • In Malls, Behörden und Wohngebieten sollten Schultern und Knie bedeckt sein.
  • Sehr kurze Shorts, bauchfreie Tops oder durchsichtige Kleidung können zu Ermahnungen führen.
  • In Moscheen sind lange Kleidung und bei Frauen zusätzlich ein Kopftuch Pflicht (wird oft vor Ort gestellt).

Am Strand ist Badekleidung erlaubt – aber nur dort. Badebekleidung in Straßen, Malls oder Restaurants ist tabu.

8. Essen, Trinken & Rauchen in der Öffentlichkeit

Außerhalb des Ramadan ist Essen und Trinken grundsätzlich kein Problem. Trotzdem gibt es Situationen, die empfindlich sein können:

  • In öffentlichen Verkehrsmitteln (z. B. Dubai Metro) ist Essen und Trinken verboten – es drohen Bußgelder.
  • Rauchen ist in geschlossenen Räumen, Malls, Behörden und vielen öffentlichen Bereichen untersagt.
  • Shisha-Lounges sind erlaubt, aber meist lizenzpflichtig und räumlich klar getrennt.

Während des Ramadan gilt: tagsüber nicht in der Öffentlichkeit essen, trinken oder rauchen – auch nicht als Tourist. In Hotels und touristischen Restaurants gibt es separate Bereiche.

9. Öffentliche Kritik & Social Media

Wer in Dubai lebt oder reist, sollte vorsichtig mit öffentlichen Äußerungen sein – sowohl offline als auch online.

  • Starke Kritik an Regierung, Polizei oder Herrscherfamilie ist verboten.
  • Negative Posts über Personen oder Unternehmen können als Diffamierung gelten.
  • Das Teilen von peinlichen Fotos/Videos anderer (z. B. Unfall, Streit) ist heikel und kann rechtlich verfolgt werden.

Merke: Beschwerden lieber direkt und sachlich mit Hotel, Reiseveranstalter oder Anbieter klären – nicht über öffentliche „Shitstorms“.

10. Betteln, Straßenverkauf & aggressive Werbung

In Dubai ist Betteln verboten. Auch Straßenverkauf ohne Genehmigung ist untersagt.

  • Wer fremde Menschen anspricht, um ihnen etwas zu verkaufen oder Spenden zu sammeln, kann Probleme bekommen.
  • Auch kommerzielle Flyer oder Werbung auf der Straße sind streng reguliert.

Als Tourist bist du davon in der Regel nicht betroffen – nur nicht selbst aktiv werden.

11. Drohnen & Luftaufnahmen

Drohnen sind in Dubai sehr beliebt, aber streng reguliert:

  • Fliegen ist nur mit Registrierung und Genehmigung erlaubt.
  • Flughäfen, Militäranlagen, Paläste und dicht besiedelte Gebiete sind tabu.
  • Verstöße können zu Beschlagnahmung der Drohne und hohen Strafen führen.

Wenn du unbedingt mit Drohne filmen möchtest, informiere dich vorher bei den zuständigen Behörden – spontan fliegen ist keine gute Idee.

12. Mitnahme verbotener Gegenstände

Einige Dinge dürfen bereits bei der Einreise nicht im Gepäck sein, z. B.:

  • Drogen & CBD-Produkte
  • bestimmte Medikamente (ohne Attest und Genehmigung)
  • Pornografie, extremistische oder stark politische Materialien
  • Waffen, Pfefferspray, Elektroschocker

Schon der Besitz solcher Gegenstände kann strafbar sein – selbst wenn du sie nicht benutzt.

13. Verhalten im Taxi, in Metro & Bus

Öffentliche Verkehrsmittel sind streng geregelt:

  • In der Metro gibt es Frauen- und Familienabteile – diese sind Männern allein verboten.
  • Trinken, Essen, Kaugummi und Füße auf den Sitz sind in Metro & Tram verboten (Bußgeld).
  • Respektloses Verhalten gegenüber Fahrern oder Kontrolleuren ist tabu.

Tipp: Schilder mit Piktogrammen hängen überall – kurz draufschauen, dann bist du auf der sicheren Seite.

Was passiert, wenn man gegen Verbote verstößt?

Die Bandbreite reicht von einer freundlichen Ermahnung bis zu Geld- oder Freiheitsstrafe. Häufige Konsequenzen:

  • Verwarnung durch Sicherheitskräfte oder Polizei
  • Bußgelder (z. B. für Metro-Verstöße, Rauchen, Fehlverhalten im Verkehr)
  • In schweren Fällen Verhaftung und Gerichtsverfahren (z. B. Drogen, öffentliche Unsittlichkeit)

Die meisten Touristen erleben nur eine freundliche Erinnerung an die Regeln – wenn sie generell respektvoll auftreten.

So bleibst du auf der sicheren Seite

  • Bei Unsicherheit lieber konservativer kleiden und verhalten.
  • Alkohol nur in lizenzierten Lokalen trinken, nicht betrunken durch die Stadt ziehen.
  • Keine heiklen Themen (Religion, Politik) laut und aggressiv diskutieren.
  • Fotos nur machen, wenn niemand dagegen ist – besonders bei Familien und Kindern.
  • Ramadan-Regeln respektieren und tagsüber nicht demonstrativ essen oder rauchen.

Fazit: Respekt bringt dich weiter als jede Regelkenntnis

Viele „Verbote“ in Dubai lassen sich auf eine Grundidee reduzieren: Respekt vor Religion, Kultur und Mitmenschen. Wer sich höflich, ruhig und dezent verhält, wird in Dubai sehr freundlich behandelt – und hat mit Polizei oder Behörden nichts zu tun.
Mit dem Wissen aus diesem Artikel kannst du typische Touristenfehler vermeiden und deinen Aufenthalt in Dubai entspannt genießen.


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