Die Natur Katars ist faszinierend, aber auch rau. In den weiten Wüsten, an der Küste und sogar in den Städten leben Tiere, die für den Menschen gefährlich sein können.
Dieser Artikel erklärt, welche gefährlichen Tiere in Katar vorkommen, wie man sie erkennt und wie du dich bei einer Begegnung richtig verhältst.
Egal ob Schlangen, Skorpione oder Meerestiere – mit etwas Vorsicht bleibt dein Aufenthalt in Katar sicher und spannend zugleich.

Überblick: Gefährliche Tiere in Katar
Katar liegt am Persischen Golf und hat ein heißes Wüstenklima. Die Tierwelt ist entsprechend angepasst: wenige Pflanzen, viel Sand, Hitze – ideale Bedingungen für Reptilien und Insekten.
Die gefährlichsten Tiere sind nicht aggressiv, greifen also nur an, wenn sie sich bedroht fühlen.
Lebensbedrohliche Begegnungen sind extrem selten, zumal medizinische Versorgung in Doha hervorragend ist.
Hauptgruppen gefährlicher Tiere in Katar:
- Skorpione – meist nachtaktiv, leben unter Steinen
- Schlangen – wenige Arten giftig, aber sehr scheu
- Meerestiere – z. B. Steinfische, Feuerfische, Quallen
- Insekten & Spinnen – meist harmlos, aber lästig
1. Skorpione in Katar
Skorpione sind in ganz Katar verbreitet, vor allem in der Wüste rund um Mesaieed, Zekreet und Al Khor.
Tagsüber verstecken sie sich unter Steinen, Brettern oder in Sandlöchern. Nachts kommen sie auf Nahrungssuche – meist Insekten und kleine Echsen.
Gefährliche Arten:
- Androctonus crassicauda – Schwarzer Dickschwanzskorpion, einer der giftigsten im Nahen Osten
- Leiurus quinquestriatus – Gelber Wüstenskorpion („Deathstalker“)
Beide Arten kommen in Katar vor, allerdings sehr selten in bewohnten Gebieten.
Ein Stich ist schmerzhaft, aber in den meisten Fällen für gesunde Erwachsene nicht lebensbedrohlich.
Kinder, ältere Menschen und Allergiker sollten jedoch sofort ärztliche Hilfe suchen.
Was tun bei einem Stich?
- Ruhig bleiben – keine Panik
- Gestochenes Körperteil ruhigstellen
- Keine Kälte- oder Hitzeanwendung
- Schnellstmöglich ins Krankenhaus fahren (z. B. Hamad Medical Center, Doha)
Tipp: Skorpione leuchten unter UV-Licht – ideal für Wüstenwanderungen bei Nacht (aber bitte respektvoll, kein Fangen!).
2. Schlangen in Katar
Schlangen sind typisch für die arabische Wüste. In Katar leben etwa zehn Arten, von denen nur wenige giftig sind.
Die meisten sind scheu und fliehen, sobald sie Erschütterungen spüren.
Wer nicht barfuß durch die Wüste läuft, muss kaum Angst haben.
Giftige Schlangenarten in Katar:
- Arabische Sandviper (Cerastes gasperettii): kleine, aber hochgiftige Wüstenschlange mit Hörnern über den Augen
- Arabische Kobra (Naja arabica): selten, lebt vor allem in felsigen Regionen
- Hornviper (Cerastes cerastes): verbreitet in südlichen Wüstenregionen
Die Arabische Sandviper ist die bekannteste Art. Sie hinterlässt eine charakteristische wellenförmige Spur im Sand und ist perfekt getarnt.
Ihr Gift wirkt auf das Nervensystem, doch Todesfälle sind äußerst selten – dank schneller medizinischer Hilfe.
Verhalten bei Begegnung:
- Nicht versuchen, sie zu vertreiben oder zu fangen
- Langsam zurückweichen, Bewegungen vermeiden
- Bei Biss: Ruhe bewahren, betroffene Stelle ruhigstellen, sofort Arzt aufsuchen
Keinesfalls: das Gift aussaugen, abbinden oder Alkohol auftragen – das verschlimmert die Wirkung.
3. Spinnen & Insekten
In Katar gibt es einige große, aber ungefährliche Spinnenarten – darunter die Kamelspinne (Solifuge) und Wolfsspinnen.
Sie sehen furchteinflößend aus, sind aber für den Menschen harmlos.
Stiche oder Bisse führen höchstens zu Hautreizungen.
Auch Stechmücken kommen vor, besonders in der Nähe von Oasen oder Bewässerungsanlagen.
Da es keine Malaria gibt, sind sie vor allem lästig, aber nicht gefährlich.
Tipp:
- Fenster abends geschlossen halten
- In der Wüste Schuhe ausschütteln
- Campingzelte immer gut verschließen
4. Gefährliche Meerestiere in Katar
Vor der Küste Katars leben viele Meeresbewohner – die meisten harmlos, einige aber potenziell gefährlich.
Wer im Meer badet oder schnorchelt, sollte aufpassen, wo er hintritt.
Steinfisch (Synanceia verrucosa)
Der Steinfisch ist eines der giftigsten Meerestiere der Welt.
Er sieht aus wie ein Fels oder Korallenstück und liegt oft regungslos am Meeresboden.
Ein Tritt auf ihn kann starke Schmerzen und Kreislaufprobleme verursachen.
Antiserum ist in Krankenhäusern in Doha verfügbar.
Feuerfisch (Lionfish)
Mit seinen langen, bunten Flossen ist der Feuerfisch wunderschön – aber giftig.
Ein Stich führt zu Schmerzen und Schwellungen, selten zu ernsten Symptomen.
Nicht anfassen, nur aus sicherer Entfernung beobachten!
Quallen
Im Sommer (Mai bis September) treiben Quallen an die Küste.
Die meisten sind harmlos, einige können Hautreizungen oder Juckreiz verursachen.
Essig oder Salzwasser hilft, die Nesseln zu neutralisieren.
Seeschlangen
Im Persischen Golf leben mehrere Arten von Seeschlangen.
Sie sind hochgiftig, aber extrem selten und friedlich.
Bisse kommen praktisch nie vor – sie vermeiden Kontakt mit Menschen.
5. Größere Tiere & Wildtiere
In der katarischen Wüste leben keine großen Raubtiere.
Kamele, Füchse und Wildkatzen sind die größten Säugetiere – alle harmlos.
Gelegentlich sieht man auch Arabische Oryx-Antilopen, das Nationaltier Katars, besonders im Schutzgebiet Al Shahaniya.
Gefährlicher sind eher extreme Temperaturen, Sandstürme oder Dehydrierung – also immer genug Wasser mitnehmen!
6. Verhaltenstipps zur Sicherheit
Mit etwas Vorsicht kannst du in Katar bedenkenlos wandern, campen oder schnorcheln.
Beachte einfach einige grundlegende Regeln:
- Trage geschlossene Schuhe bei Spaziergängen in der Wüste.
- Schüttle Kleidung und Schuhe morgens aus.
- Lass Taschen oder Schlafsäcke nachts geschlossen.
- Fasse keine unbekannten Tiere an.
- Vermeide Nachtwanderungen ohne Lichtquelle.
- Im Meer: Nicht barfuß auf Felsen oder Korallen treten.
Falls du in abgelegenen Gebieten campst, informiere vorher jemanden über deine Route.
Handynetz ist außerhalb Dohas teilweise schwach.
7. Erste Hilfe & Notruf in Katar
Medizinische Versorgung in Katar ist exzellent.
Bei einem Biss oder Stich gilt: schnell handeln, aber ruhig bleiben.
- Notrufnummer: 999 (Rettungsdienst & Polizei)
- Hamad Medical Corporation: Hauptkrankenhaus in Doha
- Emergency Department, Sidra Medicine: spezialisiert auf Notfälle
Wenn möglich, das Tier fotografieren oder beschreiben – das hilft Ärzten bei der Wahl des richtigen Gegengifts.
8. Mythos vs. Realität
Viele Reisende haben Angst vor Schlangen oder Skorpionen – meist unbegründet.
In Katar sind gefährliche Begegnungen sehr selten, und Todesfälle kommen praktisch nicht vor.
Touristen in Doha oder an der Küste müssen kaum damit rechnen, überhaupt eines dieser Tiere zu sehen.
Die Einheimischen leben seit Jahrhunderten mit diesen Arten und betrachten sie als Teil der Natur – respektvoll, aber ohne Angst.
9. Tiere, die harmlos aussehen – aber Respekt verdienen
- Kamelspinnen: schnell und groß, aber ungiftig
- Hundertfüßer: können schmerzhaft zwicken
- Feuerameisen: aggressive Kolonien, kleine Bisse brennen stark
- Korallenfische: manche haben giftige Stacheln
Am besten gilt: Abstand halten und beobachten – viele Tiere sind faszinierend, solange man sie nicht stört.
10. Fazit
Die gefährlichen Tiere in Katar sind Teil einer faszinierenden, trockenen und einzigartigen Wüstenwelt.
Die meisten sind scheu und greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen.
Wer aufmerksam ist und einfache Vorsichtsmaßnahmen beachtet, hat nichts zu befürchten.
Skorpione, Schlangen und Meerestiere verdienen Respekt – aber keine Panik.
Sie machen Katars Natur zu einem spannenden Erlebnis, das weit über die glänzende Skyline von Doha hinausgeht.
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