Reptilien in Dubai – Eidechsen, Geckos & Schlangen der Wüste

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Dubai liegt mitten in der Wüste – und ist damit Heimat zahlreicher faszinierender Reptilien. Von der harmlosen Geckofamilie bis zur majestätischen Dornschwanzagame leben hier Tiere, die perfekt an Hitze, Sand und Trockenheit angepasst sind. In diesem Artikel erfährst du, welche Reptilien in Dubai vorkommen, wo man sie sehen kann und welche gefährlich sind.

Arabische Dornschwanzagame in der Wüste bei Dubai

Überblick: Reptilien in Dubai

In den Vereinigten Arabischen Emiraten leben rund 65 bekannte Reptilienarten – darunter Echsen, Geckos, Skinke, Warane und Schlangen.
Die meisten davon sind scheu und meiden Menschen, doch einige Arten kann man mit Glück in der Natur oder in Schutzgebieten beobachten.

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Typische Reptilienarten in und um Dubai sind:

  • Dornschwanzagame (Dhub) – das Symboltier der Wüste
  • Wüstengecko – nachtaktiv und häufig in Sandgebieten
  • Sandboa – kleine, harmlose Wüstenschlange
  • Arabische Hornviper – selten, aber giftig
  • Nilwaran – große Echse an Wasserstellen und Seen

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1. Die Dornschwanzagame – „Dhub“

Die Arabische Dornschwanzagame (Uromastyx aegyptia leptieni), auf Arabisch „Dhub“ genannt, ist eines der bekanntesten Tiere der Emirate.
Sie kann bis zu 70 cm lang werden, lebt in trockenen Gebieten und ernährt sich vor allem von Pflanzen.

Man erkennt sie an ihrem breiten Körper, kräftigen Beinen und dem typischen, stacheligen Schwanz. Tagsüber sitzt sie oft auf Steinen oder am Eingang ihres Baus, um Sonne zu tanken.

  • Lebensraum: Wüstengebiete rund um Al Qudra, Hatta, Dubai Desert Conservation Reserve
  • Gefährdung: geschützt – früher wegen Fleisch und Haut gejagt
  • Verhalten: harmlos, tagaktiv, flieht bei Gefahr

Tipp: Im Dubai Desert Conservation Reserve kann man Dhubs bei geführten Safaris häufig beobachten.

2. Geckos – kleine Kletterkünstler

Dubai ist Heimat zahlreicher Geckoarten, die sich perfekt an die Stadt angepasst haben.
Sie leben an Hauswänden, Laternen und in Gärten – und sind völlig ungefährlich.
Nachts kommen sie hervor, um Insekten zu jagen.

  • Hausgecko (Hemidactylus flaviviridis): häufig in Gebäuden
  • Wüstengecko (Stenodactylus doriae): kleine Art mit großen Augen, sehr schnell
  • Fächerzehengecko: lebt im Sand, gräbt sich blitzschnell ein

Geckos können an glatten Wänden laufen, weil ihre Füße Millionen mikroskopisch kleiner Härchen besitzen – ein faszinierendes Beispiel der Naturtechnik.

3. Warane & Skinke

In der Nähe von Wasserstellen – etwa in Jebel Ali oder am Ras Al Khor Wildlife Sanctuary – lebt der Nilwaran.
Diese imposante Echse kann über 1,5 Meter lang werden und frisst Fische, Frösche und kleine Tiere.
Er ist nicht gefährlich, sollte aber nicht bedrängt werden.

Daneben gibt es kleinere Arten wie den Sand-Skink (Scincus scincus), auch bekannt als „Sandfisch“.
Er kann sich blitzschnell im lockeren Sand eingraben und taucht dann wieder auf – als würde er „schwimmen“.

4. Schlangen in Dubai

Die meisten Schlangen in Dubai sind harmlos und scheu. Nur wenige Arten sind giftig.
Man begegnet ihnen selten – meist nur in abgelegenen Wüstengebieten oder an Steinbrüchen.

Art Gefährlichkeit Lebensraum
Arabische Sandboa ungefährlich Sandwüsten, Al Marmoom
Wüsten-Hornviper giftig, aber sehr selten Felsenregionen südlich Dubais
Arabische Katzennatter leicht giftig, nachtaktiv Felsige Wüsten, Hatta
Gelbe Baumschlange harmlos Gärten, Parks, feuchte Zonen

Selbst in der Wüste ist das Risiko, eine Schlange zu sehen, sehr gering.
Tourenveranstalter achten darauf, Tiere nicht zu stören, und Schlangen meiden Menschen grundsätzlich.

5. Wo kann man Reptilien in Dubai sehen?

  • Dubai Desert Conservation Reserve: Safaris mit Dhubs, Skinken und Geckos
  • Al Marmoom Desert: gute Chancen auf Eidechsen und Sandboas
  • Dubai Safari Park: Reptilienhaus mit Arten aus der Region
  • Green Planet Dubai: tropische Reptilien und Echsen aus aller Welt

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6. Gefährliche Arten – was Touristen wissen sollten

Die meisten Reptilien in Dubai sind harmlos. Nur wenige – wie die Arabische Hornviper – sind potenziell gefährlich.
Diese Schlangen leben jedoch tief in der Wüste, weit weg von Städten und Stränden.

Bei Bissen (sehr selten): ruhig bleiben, nicht bewegen, sofort medizinische Hilfe rufen (z. B. im Rashid Hospital).
In Dubai sind Gegengifte verfügbar, und Krankenhäuser sind hervorragend ausgestattet.

7. Reptilien im Stadtgebiet

Auch in der Stadt leben einige Arten. Besonders Geckos sind häufig an Wänden und Laternen zu sehen – nützliche Insektenjäger, die kein Risiko darstellen.

Manchmal sieht man in Parks oder auf Baustellen auch kleine Skinke.
Sie sind flink, harmlos und verschwinden meist sofort, wenn Menschen näherkommen.

8. Reptilienschutz in Dubai

Viele Arten stehen unter Schutz, insbesondere die Dornschwanzagame.
Das Sammeln, Fangen oder Töten von Reptilien ist verboten.
Organisationen wie die Emirates Environmental Group und das Dubai Desert Conservation Reserve arbeiten an der Erhaltung dieser Tierwelt.

Moderne Bauprojekte versuchen, Lebensräume zu berücksichtigen – etwa durch künstliche Steinhügel und Sandzonen für Eidechsen und Geckos.

Fazit – kleine Wüstenbewohner mit großer Anpassung

Reptilien in Dubai sind wahre Überlebenskünstler.
Ob die beeindruckende Dornschwanzagame, winzige Wüstengeckos oder seltene Schlangen – sie zeigen, dass selbst in der kargen Wüste Leben in erstaunlicher Vielfalt existiert.
Wer aufmerksam durch Dubais Natur geht, entdeckt eine Seite der Emirate, die kaum ein Tourist kennt.


 

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